Dr. Leon-Philip Schäfer
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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Philosophische Interessen
Ich interessierte mich momentan vor allem für die Rolle von sogenannten Ad Hominem Argumenten in wissenschaftlichen Diskursen. Ad Hominem Argumente scheinen (insbesondere im Kontext wissenschaftlicher Diskussionen) sowohl epistemisch als auch ethisch problematisch zu sein, weil ihnen einerseits das Potential innewohnt, den wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt zu inhibieren, und in ihrer Verwendung andererseits auch eine Missachtung gewisser moralischer Grundwerte des rationalen Diskutierens zum Ausdruck kommt. Nichtsdestotrotz wirft eine Beschäftigung mit der Literatur einige Fragen auf: (1) Wodurch zeichnen sich Ad Hominem Argumente genau aus? (2) Welche unterschiedlichen Subtypen von Ad Hominem Argumenten können unterschieden werden? (3) Haben Ad Hominem Argumente stets Fehlschlusscharakter oder können auch gültige Ad Hominem Argumente identifiziert werden? (4) Wie können wir ggf. legitime von illegitimen Ad Hominem Vorwürfen abgrenzen?
Diese und andere Fragestellungen machen Ad Hominem Argumente zu einem durchaus faszinierenden Gegenstand der philosophischen Reflektion, der sich nicht zuletzt für die moderne Wissenschaftsphilosophie als fruchtbar erweisen kann.
Daneben habe ich mich, nach einem kurzen Abstecher in die Bioethik, in meiner Dissertation mit den Realismus-Debatten beschäftigt, die in der Wissenschaftstheorie und Metaethik geführt werden. Und auch die Kantische Philosophie übt nach wie vor ihre (ja etwas eigentümliche) Anziehung auf mich aus.
Lebenslauf
Seit 04/2023: Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Postdoc) am Philosophischen Seminar der Bergischen Universität Wuppertal, Lehrstuhl: Prof. Dr. Anna Leuschner.
07/2021-03/2023: Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Postdoc) am Institut für Philosophie der Leibniz Universität Hannover.
01/2020-06/2020: Anschubförderung im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs 2073 „Integrating Ethics and Epistemology of Scientific Research“.
10/2017-12/2020: Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Doktorand) im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs 2073 „Integrating Ethics and Epistemology of Scientific Research“.
05/2017-09/2017: Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Excellenzcluster REBIRTH, Forschungsarbeit im Rahmen der Bio- und Medizinethik
2017-2021: Promotion im Fach Philosophie im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs 2073 „Integrating Ethics and Epistemology of Scientific Research“, Disputation: 11. Juni 2021, Titel der Dissertation: Wissenschaftlicher und moralischer Realismus, Note: summa cum laude.
2014-2017: Studium der Wissenschaftsphilosophie an der Leibniz Universität Hannover, Master of Arts, Abschluss mit Auszeichnung.
2011-2015: Studium der Philosophie und Physik an der Leibniz Universität Hannover, Bachelor of Arts.
Veröffentlichungen
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(2024): „How (Not) to Integrate Scientific and Moral Realism”. Synthese 203, 57. https://doi.org/10.1007/s11229-023-04467-x
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(2023): Wissenschaftlicher und moralischer Realismus. Brill | mentis, Paderborn.
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(2019): „An Ambiguity in Habermas’s Argument Against Liberal Eugenics”. Bioethics 33: 1059-1064. https://doi.org/10.1111/bioe.12650
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(2014): „Die partielle Bestimmung des transzendentalen Ideals – Eine Untersuchung zu Kants Gottesbegriff“. Incipiens – Zeitschrift für Erstpublikationen aus der Philosophie und ihrer Geschichte 2(1): 29-55.
Vorträge
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„Ad Hominem Argumente und Konzeptionen wissenschaftlicher Rationalität“. Kolloquium des Interdisziplinären Zentrums für Wissenschafts- und Technikforschung (IZWT). 13. Dezember 2023 in Wuppertal
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„Das argumentum ad hominem und seine Brisanz für die Theorie und Ethik des Argumentierens“. X. Tagung für Praktische Philosophie. 28. & 29. September 2023 in Salzburg, 29. September 2023
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„Ad Hominem Arguments in Scientific Discourses“. Philosophy of Science Network Meeting. 6. & 7. Juli 2023 in München, 7. Juli 2023
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„Epistemic Intimidation – Closing Panel“. (Zusammen mit Jeremias Düring & Juliana Gutierrez Valderrama) Workshop on Epistemic Intimidation, 25. & 26. Mai 2023 in Wuppertal, 26. Mai 2023
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„How (Not) to Integrate Scientific and Moral Realism“. 7th Panhellenic Conference on Philosophy of Science. 1.-3. Dezember 2022 in Athen
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„Ethischer Intuitionismus und moralische Fehlbarkeit“. IX. Tagung für Praktische Philosophie. 29. & 30. September 2022 in Salzburg
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„Die wahrheitstheoretische Analogie von moralischem und wissenschaftlichem Realismus“. XXV. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Philosophie (DGPhil), 5.-9. September 2021 in Erlangen (online)
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„Moralischer und Wissenschaftlicher Realismus“. VII. Tagung für Praktische Philosophie, 26. & 27. September 2019 in Salzburg, 27. September 2019
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„Mind-Independence as the Metaphysical Core Thesis of Scientific and Moral Realism“. 7th Biennial Conference of the European Philosophy of Science Association (EPSA), 11.-14. September 2019 in Genf, 11. September 2019
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„Objectivity as Mind-Independence – Integrating Scientific and Moral Realism“. 16th International Congress on Logic, Methodology and Philosophy of Science and Technology (CLMPST), 5.-10. August 2019 in Prag, 6. August 2019
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„Kantische Ethik im Rahmen des ethischen Intuitionismus“. VI. Tagung für Praktische Philosophie, 27. & 28. September 2018 in Salzburg, 28. September 2018